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SBB INFRASTRUKTUR

DIGITALE PARKKARTE: EIN DESASTER

Die Karte muss man selber ausdrucken und kann sie zuschneiden und laminieren, wenn man will.

Am 12. Februar 2024 verkündete SBB-Immobilien allen Mitarbeitenden, nun sei fertig mit den bisherigen Parkkarten. Quasi ab sofort gebe es nur noch digitale Parkkarten bei der SBB. Was sich seither gezeigt hat: Dieses Projekt ist geradezu ein Lehrbeispiel, was man falsch machen kann. Und vor allem, wie einige Projektleitende Tausenden von Mitarbeitenden mehr Arbeit und Aufwand, viel Ärger und bis heute dauernde Unklarheiten bescheren können.

Bereits beim Start wurde sichtbar, dass grundlegende Fragen nicht geklärt waren. Auf den internen Kommentarspalten tauchten Themen auf, die offensichtlich nicht berücksichtigt waren. Keine Nischenprobleme, sondern Umstände, die Tausende Mitarbeitende täglich beim Arbeiten betreffen. Dass nun quasi jede einzelne Parkmöglichkeit eingegeben werden sollte, aber unzählige Parkorte im System nicht existierten? Dass es keine brauchbare Lösung für private Fahrzeuge gibt?

Es gibt gerade bei Infrastruktur unzählige Mitarbeitende im Unterhalt, bei Bauprojekten und gerade bei Störungen, die jeden Tag andere und pro Tag viele verschiedene Parkplätze benützen. Sie und ihre Vorgesetzten brauchen viel Zeit und Nerven. Die SBB kann ihre Ressourcen auch so verbrauchen.

Nun wurde mitgeteilt, man überprüfe bis im Dezember eine Übergangslösung. Trotzdem hagelte es inzwischen schon die ersten Bussen. Vorgeschlagene Notlösungen funktionierten häufig nicht oder erst nach wiederholtem Anlauf. Ganze Bereiche «lösten» das Problem noch einfacher: Sie verkündeten ihren Mitarbeitenden, das gelte für sie schlicht nicht.

Der SEV fordert eine grundsätzliche Hinterfragung des bisherigen Ansatzes. Wenn digital bedeutet, dass die betroffenen Mitarbeitenden und ihre Vorgesetzten sich mit zusätzlicher Parkkarten-Bürokratie rumschlagen müssen, läuft etwas gewaltig schief. Diese Ansicht wird offensichtlich bis in höchste Hierarchiestufen geteilt. Die betroffenen Divisionen sollten ihre Interessen nun klar auf den Tisch bringen. Ihre Mitarbeitenden haben genug zu tun, sie brauchen keine Zusatzbeschäftigung.

SEV