Baustellensicherheit Infrastruktur
Schwieriger Start - Viele Unklarheiten und (unbeantwortete) Fragen. Seit 1. Januar 2022 sind 600 KollegInnen ........
Liebe Kolleginnen und Kollegen
Seit 1. Januar 2022 sind 600 KollegInnen statt bei der Firma Securitrans nun bei den SBB angestellt, bei I-BSI Baustellensicherheit.
Der Übergang ist schwierig und mühsam, enorm viele Fragen tauchen auf, bleiben hängen und sind noch unbeantwortet. Viele Fragen und Anliegen wurden dem SEV unterbreitet und wir arbeiten daran diese mit den SBB zu klären. Folgende Schwerpunkte bearbeiten wir zu Zeit:
Pensionskassensituation:
Mitte Februar erhielten die Versicherten der PK SBB ihren Versicherungsauszug, so erstmals auch die KollegInnen der Ex-Securitrans. Leider wurde die Information, dass hier noch das zusätzliche Guthaben aus der Teilliquidation der PK Securitas dazu kommen wird, nur im kleingedruckten erwähnt. Dies führte bei vielen Kolleginnen zu einer Verunsicherung. Nach erfolgter Teilliquidation werdet ihr einen neuen Versicherungsausweis erhalten.
Ferieneinteilung 2022
Die Ferieneinteilung wurde im Übergang oft sehr spät angegangen. Wir konnten gewisse Vorstellungen von Verantwortlichen, insbesondere in der Region West stoppen, welche den Mitarbeitenden für Dezember 22 zwei Wochen Ferien verordneten.
Ungenügende Ausbildung / Information
Wir haben die Verantwortlichen seit einem Jahr immer wieder auf den enormen Ausbildungsbedarf aller bisherigen Securitrans-Mitarbeitenden hingewiesen: Die Unterstellung unter das Arbeitszeitgesetz (AZG), ein völlig neuer GAV, unzählige andere Systeme, u.a. auch bei der Zeiterfassung etc. hätten einen rechtzeitige Ausbildung des Kaders und der Mitarbeitenden erfordert. Leider müssen wir die Massnahmen als ungenügend anschauen. Das ist umso ärgerlicher, da viele KollegInnen wochenweise zuhause bleiben mussten und also Zeit für die Ausbildung da gewesen wäre.
Schon jetzt massive Unterzeiten
Baustellensicherheit war schon immer eine saisonale Tätigkeit. Die teilweise enormen Unterzeiten Mitte Februar werden aber schwierig zu kompensieren sein. Wir werden darauf pochen dass das AZG und der GAV eingehalten wird.
Übermässige Nachtarbeit
Wir haben Rückmeldungen von geplanter Zuteilung von Nachtarbeit, die gesetzlich nicht zulässig sind.
Es genügt auch nicht, an einen Dauernacht-Tauglichkeitstest geschickt zu werden und danach ungefragt übermässig Nachtarbeit leisten zu müssen. Im AZG und in der AZG-Verordnung sind die Grenzen klar gesetzt!
Tagespauschale
Nach Intervention durch den SEV bestätigt die SBB, dass alle Mitarbeitenden BSI berechtigt sind mit der Tagespauschale für auswärtige Verpflegung von 19 Franken abzurechnen. Dies gilt also für Azg und ArG unterstellte.
Wir haben die Verantwortlichen der Firmenüberführung Securitrans / SBB seit Beginn auf unzählige Probleme und Stolpersteine aufmerksam gemacht. Wie erwartet, sind diese Probleme seit dem Übertritt zur SBB nicht verschwunden, im Gegenteil.
Der SEV bemüht sich nach Kräften, möglichst gute und verträgliche Verhältnisse zu erreichen, Mitarbeitende, aber auch Vorgesetzte im Alltag zu unterstützen. Es sollen die "Unkulturen" der alten Securitrans verschwinden, aber auch die Verwerfungen im SBB-System im Zaun gehalten werden.
Das ist aktuell schwierig, aber das Ziel des SEV.
Dank euren Rückmeldungen können wir uns effektiv für euch einsetzen und wir stehen euch gerne zur Verfügung. Wichtig ist aber auch, dass alle KollegInnen und Kollegen Mitglied sind, so können wir euch noch besser vertreten.
Wir werden im Frühjahr noch eine Mitgliederversammlung machen, die Voranzeige werden wir euch demnächst zustellen.
Kollegiale Grüsse
Urs Huber, Gewerkschaftssekretär SEV, 078 674 79 11
René Zürcher, Gewerkschaftssekretär SEV, 078 825 66 90
Thomas Giedemann, Gewerkschaftssekretär SEV, 079 505 04 57
Peter Käppler, Zentralpräsident SEV-AS, 079 223 07 06
Jan Weber, Zentralpräsident SEV-Bau, 079 252 15 92
