Coronavirus

SEV-BAU begrüsst Schliessung von SBB-Baustellen – Meyer unpräzise

Heute hat die SBB bekanntgegeben, dass die nicht betriebsnotwendigen Baustellen auf dem SBB-Netz geschlossen werden. Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals SEV begrüsst diesen Schritt sehr. Trotz dieser guten Nachricht verlangt der SEV von der SBB, dass sie alle hygienischen und organisatorischen Massnahmen trifft, um die Empfehlungen des BAG strikt einzuhalten.

Entgegen den Aussagen von SBB-CEO Andreas Meyer an der heutigen Pressekonferenz zum Coronavirus schliessen die SBB ihre nicht betriebsnotwendigen Baustellen.

Seit Tagen herrschen auf den Baustellen grosse Unsicherheit und Ängste, da die Vorgaben für die Sicherheit und Gesundheit schwer oder gar nicht eingehalten werden konnten. Insbesondere im Tessin, aber auch im Rest der Schweiz, war die Verwirrung gross und die konkrete Situation auf den Baustellen unhaltbar geworden. «Viele Mitarbeitenden auf den Baustellen haben Kontakt mit dem SEV aufgenommen und einschneidende Änderungen gefordert. Der SEV war diesbezüglich seit Tagen im Austausch, stellte Fragen und Forderungen, und ist nun zufrieden, dass diese konsequente Lösung getroffen wurde», erklärt Urs Huber, Gewerkschaftssekretär und Leiter Team Infrastruktur SBB beim SEV.

Sicherheit ist im Gleisbau und bei Bahnbaustellen aller Art schon im normalen Alltag eine grosse Herausforderung, da meist unter fahrendem Bahnbetrieb gearbeitet wird. 

«Neben SBB-Angestellten arbeiten oft sehr viele Arbeiter aus Drittfirmen auf diesen Baustellen. Oft musste man feststellen, dass diese Firmen sich wenig um die Massnahmen wegen Corona kümmerten, was die Situation auf den Baustellen nochmals erschwerte und unhaltbar machte», so Huber.

Die SBB-Mitarbeitenden machen grundsätzlich alles, damit ihre Bahn funktioniert. Aber wenn es nicht mehr geht und es nicht betriebsnotwendig ist, muss man stoppen.

Wegen des laufenden Bahnbetriebs werden im Störungs- und Pikettbereich weiter Mitarbeitende Arbeit verrichten müssen. Für diese Kollegen und Kolleginnen sowie für alle, die weiter arbeiten müssen, fordert der SEV die SBB auf, alles zu tun, damit die Massnahmen zum Gesundheitsschutz jederzeit eingehalten werden können.

Weitere Auskünfte:

  • Urs Huber, Gewerkschaftssekretär: 078 674 79 11
  • Barbara Spalinger, Vizepräsidentin: 079 642 82 64