Newsletter SEV BAU 02-21

Geschätzte Mitglieder vom SEV-BAU Leider ist die Pandemie noch nicht vorüber und wir müssen noch ein wenig Geduld haben. Trotzdem glauben wir, dass das Licht am Ende des Tunnels nun wirklich näher kommt. Leider konnten wir auch die Versammlungen im Frühling und auch unsere Delegiertenversammlung nicht wie geplant durchführen. Wir hoffen nun darauf, dass endlich im Herbst dann wieder Versammlungen mit geselligem Beisammensein vor Ort möglich sein werden wo wir uns persönlich mit Euch austauschen können. Auch hoffen wir darauf, dass bald wieder Werbeanlässe direkt bei Euch an den Standorten stattfinden können.

Im zweiten Newsletter 2021 möchten wir Euch wieder einige Infos direkt zukommen lassen.

  1. Laufbahnmodell Fahrleitung I-VU
  2. Kommentar von Urs Huber, Gewerkschaftssekretär
  3. Integration der Mitarbeiter von Securitrans Baustellensicherheit bei SBB-I
  4. Verhandlungen neues Lohnsystem bei der SBB
  5. Werbung

1. Laufbahnmodell Fahrleitung I-VU

Neues Laufbahnmodell bringt Bewegung
 
Es ist kein Quantensprung, aber immerhin eine klare Verbesserung: SBB Infrastruktur, respektive der Bereich Verfügbarkeit und Unterhalt (I-VU), lanciert ein neues Laufbahnmodell im Bereich Fahrleitung. Für den SEV ist dabei wichtig, dass es auch eine Dynamik im Lohnbereich gibt. Die Umsetzung erfolgt bereits auf den 1. Juni 2021.

Dieser Tage wurden die 290 Mitarbeitenden des Bereichs Fahrleitung über das neue Laufbahnmodell orientiert. Dabei hielt die SBB folgende wichtige Punkte fest:
• Die SBB will eine schweizweite Harmonisierung, wobei die Aufbauorganisation bestehen bleibt.
• Keine Abstufung von Mitarbeitenden aufgrund der Anforderungen im Laufbahnmodell.
• Transparentes Laufbahnmodell mit neuen Perspektiven für die Mitarbeitenden
• Eine Harmonisierung mit dem Bereich Fahrbahn. Künftig soll es noch acht Funktionen geben, bisher gab es über 30 Stellenbeschriebe (Steb).

Im sogenannten Konsultationsverfahren hinterfragte der SEV das Projekt und konnte schriftliche Absicherungen und Zusicherungen erreichen.

Altbekanntes Problem
Grundsätzlich thematisiert der SEV seit Jahren die personellen Probleme in vielen Fachbereichen der Infrastruktur, so auch im Fahrleitungsbereich. Er sah schon lange Handlungsbedarf.
Ob gut gemeint auch gut umgesetzt bedeutet, wird sich wie immer zuerst weisen müssen. Immerhin zeigen die Angaben der SBB auch bei Einreihung und Lohn erfreuliche Wirkung.
Der SEV wies darauf hin, dass nicht nur beim Bereich Fahrleitung Handlungsbedarf besteht. SBB Infrastruktur sagte zu, auch andere Bereiche einer Untersuchung zu unterziehen. Schon in absehbarer Zeit ist eine Umsetzung für weitere Bereiche geplant.

Umfeld und Wirkung
Bereits vor kurzem konnte der SEV mit zähen Verhandlungen erreichen, dass 40 weitere Mitarbeitende für die Marktzulage B100 bei I-VU berechtigt werden.
Gerade die Nichtberücksichtigung der Chefmonteure FL blieb ein grosses Ärgernis. Mit dem Fahrplanmodell Fahrleitung kommen nun auch sie zum Zug. Das ist erfreulich. Ungelöst bleibt aus SEV-Sicht auch im neuen Laufbahnmodell das Laufbahn-Thema B100.

Wahlfreiheit garantiert
Die Höhereinreihungen führen teilweise zum Verlust von Valida. Je nach Alter und Situation wäre dies für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ein klarer Verlust und kein Gewinn. Dem SEV wurde aber  schriftlich zugesichert, dass die betroffenen Chefmonteure eine Wahlfreiheit zugesprochen erhalten.

Nicht selten gibt es bei neuen Modellen schöne Worte mit wenig Wirkung. Immerhin 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen aber nun schon auf den 1. Juni eine konkrete Lohnwirkung bekommen, weitere sind absehbar.
 

2. Kommentar von Urs Huber, Gewerkschaftssekretär

Endlich kapiert!

Es geschehen erfreuliche Dinge bei Infrastruktur SBB. Man muss es sagen.
Nicht überall, aber punktuell kommt etwas in Bewegung. Um was geht es?

Seit Jahr und Tag hat der SEV bei jeder Gelegenheit auf den Fachkräftemangel in vielen Bereichen von SBB Infrastruktur hingewiesen. In den Medien kamen sie nicht vor, die fehlenden Fahrleitungsmonteure, SA-Monteure, Leute im Gleisbau etc. Es war teilweise einfach zum Verzweifeln.

Während bei den Lokführern P irgendwann der Chefetage und den Medien klar war, dass gehandelt werden muss, ging bei Infrastruktur SBB jahrelang nichts. Unglücklicherweise spickte es sogar noch bewährte Kolleginnen und Kollegen wegen einer der unzähligen Reorganisationen raus.

Es gab und gibt krasse Beispiele: So das Fahrleitungsteam in der Zentralschweiz, das mich zu Hilfe holte, nachdem ein nominelles 10er-Team noch fünf Leute umfasste und zwei weitere gekündigt hatten. Oder als bei einem gesundheitlichen Zwischenfall im Gotthardtunnel sichtbar wurde, dass kein einziger der sechs eingesetzten B100-Lokführer auch bei der SBB angestellt war: Alle waren eingemietet. Bei solchen Zuständen ist das Aufrechterhalten des Betriebs gefährdet, und die Einmietungen kosten astronomische Summen. Die Pikettfähigkeit mancher Teams ist oft nur noch mit extremem Goodwill des Personals, «kreativen» Übergangslösungen und schlechteren Einsatzzeiten möglich.

Nun, im Grossen und Ganzen geht heute noch nicht viel. Dennoch haben die Verantwortlichen aber begonnen, die einzelnen Fachbereiche zu durchleuchten, und endlich auch zu handeln. Das nimmt der SEV erfreut zur Kenntnis.

Es ist zu hoffen, dass die Bemühungen nicht zu spät kommen und dass bei der Umsetzung die neuen Möglichkeiten schnell genutzt werden. Und nicht wieder interne Prinzipienreiter die Chancen zu Problemen verdrehen.
Hier zu sparen wird definitiv teuer, enorm teuer!

Denn der Markt spielt, und Fachleute sind begehrt!

Urs Huber
Enable JavaScript to view protected content.

3. Integration der Mitarbeiter von Securitrans Baustellensicherheit bei SBB-I

Wie Ihr sicherlich auch schon im Intranet und über die verschiedenen Newskanäle erfahren habt, wurde die Firma Securitrans komplett von der SBB übernommen.

Die Securitrans-Mitarbeiter vom Objektschutz werden in einer separaten Firma bei SBB-Immobilien platziert.
Die Mitarbeiter der Securitrans-Baustellensicherheit werden bei SBB-Infrastruktur integriert. Der grosse Teil der Mitarbeiter bei I-ESP und die TFF B100 bei I-VU.

Momentan laufen die Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern und der SBB bzw. Securitrans bezüglich der Übernahmemodalitäten da die beiden GAV (SBB / Securitrans) wie auch die Vorsorgeleistungen und die Löhne doch viele Unterschiede kennen und eine Überführung dadurch sehr kompliziert wird und schon ist.

Wir werden Alles daran setzen, dass es keine Verlierer oder Benachteiligte geben wird. Sei es bei den Kollegen die von Securitrans übernommen werden noch bei den bestehenden SBB-Kollegen.

Die neusten Informationen betreffend der Verhandlungen von Seiten des SEV findet Ihr regelmässig auf der Homepage des SEV und natürlich auch auf unserer BAU-Homepage:

www.sev-bau.ch

www.sev-online.ch

4. Verhandlungen neues Lohnsystem bei der SBB

Wie Ihr sicherlich schon in den Infos von der SBB und vom SEV mitbekommen habt, konnten die Verhandlungen zum neuen Lohnsystem bei der SBB abgeschlossen werden. Die Verhandlungen gestalteten sich äusserst schwierig und zäh. Vor allem die diversen Verknüpfungen mit weiteren Themen durch die SBB machte die ganze Sache nicht einfacher. Allem voran die Verknüpfung mit Valida hat die GAV-Delegierten des BAU dann dazu bewogen dem neuen Lohnsystem zuzustimmen auch wenn wir nicht mit allen Verhandlungsresultaten einverstanden waren. Schlussendlich können wir aber mit dem Gesamtpaket so leben.
Weitere Infos über die genauen Verhandlungsresultate findet Ihr noch unter folgendem Link:

Der SEV hat um die SBB-Löhne hart gerungen : SEV-Online

5. Werbung

Wir vom Bau möchten im 2021 wenn es die Situation zulässt vermehrte Präsenz in der Fläche und in den Baudienstzentren haben und da gezielte Werbeaktionen machen.
Die aktuellen Werbeartikel sind unter http://www.sev-online.ch/de/deine-vorteile/shop/ einseh- und bestellbar.
Weiterhin gilt Mitglied wirbt Mitglied. Dazu bekommt jeder Werber, wenn er seine Mitgliedernummer angibt, eine Werbeprämie von 50.-. Für Mehrfachwerber gibt es auch noch SEV-Artikel zur Auswahl je nach Anzahl geworbener Neumitglieder.
In diesem Sinne ran an die Nichtmitglieder um sie von der Notwendigkeit einer Mitgliedschaft zu überzeugen. Alle Erfolge die wir erzielen konnten (z.B. Marktzulage B100, FL-Laufbahnmodell) sind nur durch die Unterstützung und die grosse Anzahl der Mitglieder beim SEV und dem SEV-BAU möglich.

Wie ihr oben im Newsletter gelesen habt ist es nun besonders notwendig die Kollegen von SECURITRANS anzusprechen und Sie von einer Mitgliedschaft im SEV zu überzeugen. Denn nur wir vom SEV können für Sie das Beste Ergebnis bei der Integration in die SBB erreichen. Dies natürlich auch nur wenn der Organisationsgrad der Securitrans-Kollegen noch markant gesteigert wird.
Schreibt bei den neu geworbenen Securitranskollegen auf das Beitrittsformular dass der Kollege gerne zum Unterverband BAU kommen möchte und vergesst natürlich auch nicht Eure SEV-Mitgliedernummer aufzuführen für die Werbeprämie.